Kinderakademie

Die Kinderakademie wird vom Kulturamt und dem Rosgartenmuseum durchgeführt, mit Themen aus Kultur und Geschichte, erarbeitet und entwickelt gemeinsam mit Kindern aus unserer Stadt zwischen 7 und 10 Jahren. Eigenständiges Arbeiten im Umgang mit Gleichaltrigen ist uns wichtig. Im Mittelpunkt stehen dabei Experimente, Spaß und Spiel.

Die nächste Kinderakademie findet in den Herbstferien 2024 statt. Nähere Informationen hier vor den Sommerferien 2024.

 

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Kinderakademie – bisherige Projekte (Auswahl)

Mach mal Musik - Herbst 2021
1 Woche lang trommeln, komponieren und Songwriting, das war vom 02. bis zum 05. November 2021 möglich. Veranstaltet wurde die Kinderakademie vom Kulturamt Konstanz in Kooperation mit dem Rosgartenmuseum und der Musikschule Konstanz.
 
Die Kinder waren in verschiedenen Workshops eingeteilt und in Laufe der Woche haben sie ihren eigenen Song geschrieben, komponiert und sogar aufgenommen. Das Ganze wurde von drei Lehrkräfte unterstützt und geleitet. Fridolin Weiner war auch wieder vertreten und betreute die Gruppe Kinder. Vivian Kremer und Miriam Grünewald führten mit den Kindern Tanzworkshop/Sportworkshop durch und die Kinder erlernten vielseitige und verschiedene Choreos. Mit Lena Kolmeigner haben die Kinder am Dienstagnachmittag ein eigenes Musikinstrument gebastelt und selber damit gespielt. Am Ende der Kinderakademie wurde alles von den Kindern präsentiert und aufgeführt.
Es war einmal...Konstanzer Stadtgeschichten neu erzählt - Oktober 2020
1 Woche lang Erzählkunst und spannende Geschichten, das war die Kinderakademie vom 26. bis zum 30. Oktober 2020 Sie wurde gefördert im Rahmen des Kinder- und Jugendliteratursommer 2020 der Baden-Württemberg Stiftung unter dem Motto »Märchen, Mythen, Sagen – Neue Welten erschließen«. Veranstaltet wurde sie vom Kulturamt der Stadt Konstanz in Kooperation mit dem Rosgartenmuseum.

Gemeinsam mit der Münchner Erzählerin Gabi Altenbach und drei PädagogInnen haben sich fünfzehn Kinder in drei Gruppen aufgemacht, Konstanzer AutorInnen zu treffen, zu hören und neue Geschichten zu entdecken.
Beworben hatten sich die Kinder mit einer eigenen Kürzestgeschichte und durften dann Teil eines Hörbuchprojektes werden, das unterstützt vom diesjährigen Kinderliteratursommer des Landes Baden-Württemberg, in den Herbstferien 2020 von Kulturamt und Rosgartenmuseum durchgeführt wurde.

Daniel Groß, Stadtführer, Gemeinderat und Historiker erzählte im Münster Gruselgeschichten, Jeremias Heppeler hatte eine Videobotschaft mit einer eigens verfassten Räubergeschichte gesandt. Kunstwerke im Rosgartenmuseum erzählten ganz eigene und erfundene Geschichten, die Konstanzer AutorInnen Christine Zureich, Barbara Marie Hoffmann und Veronika Fischer erzählten in einem morgendlichen Erzählmarathon rund um das Münster unbekannte Konstanzer Anekdoten. Christine Zureich berichtete in den Ausgrabungen auf dem Münsterplatz aus der Zeit als sie dort bei den Ausgrabungen half und einer verirrten Bananenschale, Barbara Marie Hoffmann verfasste mit den Kindern in der Domschule Gedichte und Veronika Fischer erzählte im Gewölbekeller des Kulturzentrums von Rudi Rakete.
Inspiriert von dem Gehörtem trainierten die Kinder mit der professionellen Erzählerin Gabi Altenbach das spannende Erzählen, alleine, zu zweit oder in der Kleingruppe, bis die ausgewählten Erzählungen aufgenommen werden konnten.
Viele weitere Geschichten bleiben unerzählt, deshalb ein Aufruf an die Kinder, weitere Geschichten einzusprechen und dem großen Hörbuch „Konstanzer und andere Geschichten – neu erzählt von Konstanzer Kindern!“ hinzuzufügen.

Von Waldglas, Eisbären und vielen Fragen - Juni 2019
Unter dem Motto „Fenster auf!“ haben sich 18 Konstanzer Kinder im Rahmen der Konstanzer Kinderakademie aufgemacht Fenster und Glas in der Stadt kreativ zu erforschen. Zweimal jährlich findet die Kinderakademie für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren zu Themen aus Kultur und Geschichte statt. Veranstalter sind das Kulturamt und das Rosgartenmuseum. Eigenständiges Arbeiten und Ausprobieren im Umgang mit Gleichaltrigen, sowie Experiment, Spaß und Spiel stehen im Mittelpunkt. Dank der Unterstützung der Stadt und zahlreicher Sponsoren und Spender können die Plätze für die Kinder kostenfrei angeboten werden und sind damit offen für alle.
„Fenster auf“ – das bedeutet, die Augen und Ohren offen zu halten und sich spielerisch, experimentell und interdisziplinär dem Thema Fenster und Glas zu widmen, übrigens ausgewählt von Kindern der letzten Kinderakademie.
Im Konstanzer Münster entdeckten die Kinder das älteste Kirchenfenster der Stadt und machten einen überraschenden Fund im Schrank. In der Kunstschule Konstanz entstanden eigene Glasmalkreationen. Da tummeln sich keine Heiligen auf dem Glas, sondern Eisbären, Spinnen, Blumen und Monstergestalten. Bei Roy Braunwarth „glasart“ konnten sie beobachten wie Glasengel und andere gläserne Kunstwerke entstanden. Und dass Ohrenschmalz nicht verwendet wird, auch wenn das Flussmittel genauso aussieht.
In der Schatzkammer im Reichenauer Münster zog ein Geschenk die ersten Blicke an, angeblich aus dem Orient an Karl den Großen. Ein grünes Glasstück aus dem späten 8. Jahrhundert. Mit „Smaragd“ ist es betitelt. Aber es handelt sich nicht um einen riesigen Edelstein, sondern um mit Metalloxiden eingefärbtes grünes Glas, das aufgrund der fortschrittlichen Glastechnik im Orient im frühen Mittelalter so kostbar wie Gold und Silber war. „Warum ist das Glas so grün?“, fragen die Kinder. „Und was ist überhaupt Waldglas?“ Nur zwei der vielen Fragen an die Kunsthistorikerin Dr. Tamara Engert. Antwort der Expertin: Die mittelalterliche Glasherstellung fand meist in den Wäldern statt, da für die Herstellung große Mengen von Holz als Brennmaterial für die Schmelzöfen benötigt wurden. Zur Senkung der Schmelztemperatur wurde z.B. Asche aus Farn hinzugefügt, auch andere Verunreinigungen und Zusammensetzung des Quarzes gaben dem Glas einen leichten Farbton. Und besonders faszinierend sind die „neumodischen Dinger“ wie die jüngste Teilnehmerin anmerkt, in den Vitrinen der ausgestellten Schätze. Es sind Thermo- und Hygrometer.
Ausgestattet mit Fotokameras entstand zum Ende ein Stadtplan mit achtzehn unterschiedlichen Konstanzer Fenstern – Sprossenfenstern, romanischen und gotischen Bogenfenstern, Dreifachfenstern, Butzenglasfenstern, Kreuzstockfenstern und modernen Glasfassaden. Zu besichtigen ist der Plan der neuen Fenster-ExpertInnen in der Tourist-Information im Bahnhof, wo er zum Ende der Akademie feierlich an Sabine Grubmüller überreicht wurde.